INSTITUT FÜR PATHOLOGIE

Histopathologie

Mit dem Anforderungsschein übermittelt der behandelnde Arzt die für die histologische Untersuchung notwendigen Informationen zu den Symptomen und klinischen Untersuchungsergebnissen des Patienten und formuliert eine spezifische Fragestellung an den Pathologen.

Unmittelbar nach der Entnahme muss die Gewebeprobe fixiert werden, um Enzymaktivitäten und Zersetzungsprozesse zu unterbinden und die ursprüngliche Architektur zu konservieren. Die chemische Fixierung durch Überführen der entnommenen Probe in eine 4%ige neutral gepufferte Formalinlösung ist die Standardmethode in der Pathologie und sollte sofort durch den entnehmenden Arzt erfolgen (lesen Sie hierzu auch unsere Informationen für Einsender).

Das Eingangs- bzw. histopathologische Labor ist die zentrale Annahmestelle für das Untersuchungsgut. Die Materialannahme ist in unserem Institut im Haus 28 in der 1. Etage lokalisiert. Die Probenannahme erfolgt wochentags durchgehend von 7:00 Uhr bis 15:30 Uhr.

Biopsien werden meist direkt nach ihrem Eintreffen histotechnisch aufgearbeitet und vollständig der histologischen Untersuchung unterzogen. Der feingeweblichen Untersuchung von Resektaten geht die Inspektion des Gewebes mit dem bloßen Auge voraus. Anhand dieser Makroskopie, bei der auch eine detaillierte Beschreibung des Resektates und teils eine Fotodokumentation erfolgen, entscheidet der Pathologe, welche charakteristischen oder besonders suspekten Gewebsanteile durch Zuschnitt gezielt entnommen und für die mikroskopische Untersuchung histotechnisch präpariert werden.

Bevor die feingeweblichen Details in der histologischen Untersuchung begutachtet werden können, muss die Gewebeprobe im Labor entsprechend aufbereitet werden. Die nun folgenden Verarbeitungsschritte der histologischen Technik werden von versierten medizinisch-technischen Assistentinnen durchgeführt: Zunächst werden die Gewebeproben über Nacht vollautomatisch entwässert, von Xylol durchtränkt und von flüssigem Paraffin infiltriert. Anschließend wird das Gewebe in einen Paraffinquader gegossen, der über Jahrzehnte aufbewahrt werden kann.

Die folgende Herstellung von Schnitten einer Dicke von zwei Mikrometern am Mikrotom und das Aufziehen der Schnitte auf einen Glasobjektträger bedürfen hohen Geschicks. Um die verschiedenen Gewebestrukturen im Lichtmikroskop sehen zu können, wird eine Hämatoxylin-Eosin-Färbung an den Schnittpräparaten durchgeführt.

Je nach Fragestellung werden verschiedenste histochemische Färbemethoden ergänzt - beispielsweise zur Darstellung von Pigmenten, Nachweis von Infektionserregern oder zur Diagnostik von Stoffwechsel- und Bindegewebserkrankungen.

 

Letzte Änderung: 12.08.2025 - Ansprechpartner:

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